Ackerwildkraut-Streifen

temporär

geringer Aufwand

Sind Sie sicher ob der Standort geeignet ist?

Das Profitool erkennt Flächen und kann die optimale Nutzung bestimmen. PROFITOOL

Feldrandschild

Mit dem Feldrandschild teilen Sie der Umgebung mit, welche biodiversitätsfördernden Maßnahmen Sie umgesetzt haben.

Benötigen Sie Hilfe?

Dann kontaktieren Sie uns bitte unter Telefon 039209 / 202076 oder per E-Mail unter info@stiftung-kulturlandschaft-sachsen-anhalt.de.

Voraussetzungen

Streifenbreite und -länge:

Möglichst mind. 3 m

Standort- und Bodenbeschaffenheit :

  • trocken bis frisch
  • bevorzugt besonnt

Kosten:

Ertragsverlust

Maschinelle Voraussetzungen:

keine zusätzlichen

Umsetzungszeitraum:

zeitgleich mit der Bestellung des Ackerschlags

Umsetzung
Schritt-für-Schritt Anleitung:

Standortwahl

Geeignet sind

  • Standorte in der freien Feldflur
  • Insbesondere Standorte mit bekannten Vorkommen seltener Ackerwildkräuter (z. B. Lämmersalat, Mäuseschwänzchen, Feld-Rittersporn, Echter Frauenspiegel, Acker-Schwarzkümmel)
  • magere, ertragsschwache Standorte
  • schlecht bearbeitbare Flächen
  • hof-ferne Splitterflächen

Die Maßnahme kann auch zur Unterteilung großer Schläge dienen oder entlang bestehender Strukturen wie landwirtschaftlicher Wege oder besonnter Seiten von Baumreihen, Hecken, Feldgehölzen umgesetzt werden.
Standorte mit Problembeikräutern wie z.B. Quecke oder Ackerkratzdistel sollten gemieden werden!

Größe: Möglichst mind. 3 m 

 –> je breiter der Streifen, umso wirksamer die Maßnahme

 

ertragsarmer Standort, Copyright © Foto: J. Knispel
Standort mit vielen Ackerwildkräutern, Copyright © Foto: H. Grewe

Umsetzung

Es gibt verschiedene Möglichkeiten der Umsetzung. Ziel ist es, lückige Bereiche für die Ackerwildkräuter zu schaffen.

Selbstbegrünende Ackerbrache
Nach der Ernte/Bodenbearbeitung wird eine spontane Vegetationsentwicklung aus dem Stoppelacker heraus zugelassen. Die empfohlene maximale Standzeit beträgt 2-3 Jahre.

Lichter Getreideacker
Getreide wird mit geringerer Saatdichte (30-50 % geringere Saatmenge) und doppeltem Reihenabstand (mind. 20 cm) oder „Weiter Reihe“ (Drilllücken) bis 50 cm ausgesät.

Stoppelbrache/Späte Stoppelbearbeitung
Eine späte Stoppelbearbeitung nach dem 15.08. oder sogar nach dem 10.09., z. B. entlang der Schlagränder fördert spätblühende, konkurrenzschwache Ackerwildkräuter, wie den Acker-Schwarzkümmel. Bei Verzicht auf Stoppelumbruch kann die Fläche auch über die Wintermonate Schutz und Nahrung für viele Arten bieten.

Copyright © Foto: H. Grewe
Copyright © Foto: L. Sturm
Copyright © Foto: J. Knispel
Stoppelbrache, Copyright © Foto: A. Kirmer

Pflege
Schritt-für-Schritt Anleitung:

Jährliche Bodenbearbeitung

Die Bodenbearbeitung und Bestellung erfolgt i.d.R. wie für den ganzen Schlag. Folgendes ist zu beachten:

  • Verzicht auf Pflanzenschutzmittel
  • mindestens reduzierte Düngung, besser Verzicht
  • Auch reduzierter/kein Einsatz mechanischer Unkrautbekämpfung
Copyright © Foto: H. Grewe

Ökologische Wirkung

Ackerwildkrautstreifen werden für die Förderung von Wildkräutern angelegt, von denen mittlerweile viele Arten selten geworden sind. Viele Tierarten sind auf artenreiche Ackerwildkrautbestände angewiesen. So gibt es z. B. zahlreiche Insekten, die spezielle Wildkräuter als Nahrungspflanzen benötigen und viele Vogelarten profitieren von solchen Bereichen als Nahrungs- und Bruthabitat.

Feld-Rittersporn, Copyright © Foto: E. Greiner
Acker-Schwarzkümmel, Copyright © Foto: K. Schneider
Acker-Wachtelweizen, Copyright © Foto: Erich Greiner
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